Das Modell Europa Parlament (MEP)

Das Hegel-Gymnasium ist als einzige Schule Baden-Württembergs Mitglied im gemeinnützigen Verein MEP Deutschland.

Das MEP.de ist eine Simulation des Europäischen Parlaments für Schulgruppen der zehnten und elften Klassen aus Deutschland. Ein Mal im Jahr tagen über 150 Schülerinnen und Schüler aus den 16 Bundesländern und Gastdelegationen aus unseren Nachbarstaaten eine Woche lang in Berlin. Die Jugendlichen schlüpfen hierbei in die Rolle von EU- Parlamentsabgeordneten und simulieren deren Arbeit. In verschiedenen Ausschüssen widmen sie sich intensiv der Beratung aktueller Herausforderungen, vor denen die EU und die Welt stehen, wie beispielsweise die politische Partizipation Jugendlicher oder dem Klimawandel. Probleme werden diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet. Am Ende steht eine Resolution mit Lösungsvorschlägen, die der jeweilige Ausschuss der Generalversammlung, bestehend aus allen teilnehmenden Jugendlichen, vorstellt. Die Generalversammlung kann Änderungsanträge beschließen und stimmt am Ende über jede Resolution ab.

Wie in der „echten“ Politik wird beim MEP Wert auf gewisse Formalien gelegt: formelle Kleidung ist Pflicht, statt dem „Du“ wird sich in offiziellen Diskussionen gesiezt und man bedankt sich beim Präsidium für die Vergabe des Rederechts. So entsteht schnell das Gefühl in der wirklichen Politik zu agieren.

Getagt wird an besonderen politischen Orten wie den Landesvertretungen der Bundesländer und dem Plenarsaal des Bundesrates. Der Vorsitz des Bundesrates übernimmt jedes Jahr die Schirmherrschaft des MEPs und zu einem Highlight gehört die Diskussionsrunde mit einem Ministerpräsidenten bzw. Ministerpräsidentin zur Europapolitik.

Nach der nationalen MEP-Konferenz in Berlin werden aus der Mitte der Teilnehmer 20 Delegierte nominiert, die sich besonders hervorgetan haben und die daher an einer der halbjährlich stattfindenden internationalen MEP-Sitzungen im europäischen Ausland teilnehmen dürfen. Für einige erfolgreiche Schülerinnen und Schüler bietet sich später außerdem die Möglichkeit, das Amt eines Ausschussvorsitzenden oder auch des Präsidenten bei einer Simulation zu übernehmen.

Das Modell Europa Parlament ist im Schulcurriculum des Hegels fest verankert. Jedes Jahr im Juli findet ein dreitägiges schulinternes MEP statt.

Angeleitet von älteren Schülerinnen und Schüler, die die Leitung der verschiedenen Ausschüsse übernehmen, simulieren unsere Neuntklässlerinnen und Neuntklässler an drei Schultagen intensiv die Arbeit des EU-Parlaments und diskutieren über aktuelle europäische Probleme. Zudem kommen sie mit „echten“ EU-Politikerinnen und Politikern ins Gespräch, die sie in einer Diskussionsveranstaltung mit ihren Fragen löchern können.

Schülerinnen und Schüler, die sich beim Hegel-MEP besonders interessiert und aktiv zeigen, reisen einige Monate später zur Simulation nach Berlin.
Ziel der Simulationsveranstaltung ist es, Begeisterung für die EU und Europapolitik zu wecken, ein Bewusstsein für demokratische Prozesse zu schaffen und rhetorische Fähigkeiten sowie andere Soft Skills wie beispielsweise Kompromissfähigkeit zu schulen.

Beim MEP habe ich gelernt meine Meinung zu verteidigen und die der anderen zu akzeptieren und zu verstehen.
Sophie Frolova über ihre Erfahrung
Ich habe gelernt, wie schwierig politische Entscheidungen sind und warum am Ende manchmal nicht so gehandelt wird, wie manche es sich wünschen.
Emilia S.
Das MEP hat in mir politisches Interesse geweckt, von dem ich nicht mal im Traum gedacht hätte, dass es existiert.
Frederik Niederhoff
Theodor Queckenberg empfiehlt auch anderen Jugendlichen die Teilnahme am MEP, weil dies eine einmalige Gelegenheit sei, um einen genauen Einblick in die Arbeitsweise von EU-Politikerinnen und Politikern zu erhalten.
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