Sozialpraktikum Compassion

In Klasse 10 nehmen alle Schülerinnen und Schüler an einem einwöchigen Sozialpraktikum, genannt Compassion (englisch für Mitgefühl) teil. Zielsetzungen sind:

Das Einüben sozialen Lernens, die Entwicklung sozialverpflichteter Haltungen wie Solidarität, Kooperation und Kommunikation mit Menschen, die auf die Hilfe durch Andere angewiesen sind.
Zu diesem Zweck arbeiten  die Schülerinnen und Schüler 5 Tage in einer sozialen Einrichtung mit, so z.B. in Altenheimen, Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen, Kindergärten, Obdachlosenheimen, etc .Wir Lehrerinnen und Lehrer besuchen unsere Schülerinnen und Schüler einmal am Praktikumsort und begleiten die Praktika vorbereitend und reflektierend in unserem Fachunterricht.

Pädagogischer Kerngedanke ist die Überzeugung, dass Sozialpraktika in Verbindung mit Fachunterricht langfristig zu veränderten Verhaltensbereitschaften und Haltungen im Bereich des Sozialen führen. Wir erhielten bei der Auswertung der Praktikumserfahrungen folgende Ergebnisse:

Die Lebensfreude der alten Menschen zu spüren, etwas von ihren Erfahrungen zu lernen.

 

Dass mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht wurde und ich eine gute Wirkung auf die Frauen hatte.

 

Alte Leute muss man mit besonderem Respekt behandeln.

 

Die Dankbarkeit der Menschen, wenn man sich mit ihnen unterhalten hat.

 

Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.

 

Dankbarkeit für meine Gesundheit.

 

Behinderte sind sehr liebenswerte Menschen.

 

Kinder können sehr stressig sein.

 

Ich habe mehr über Zukunft /Alter nachgedacht. 

 

Ich bin dankbarer für das, was ich habe, und schätze das, was ich kann, mehr.

 

Seite in der Gesellschaft bemerkt, die ich nicht kannte

Es fiel mir anfangs schwer, mich mit den Alten zu unterhalten

 

Kindergarten ist gar nicht so einfach.

 

Ich bin geduldiger als ich dachte.

 

Man muss eventuell damit rechnen, Parkinson oder Alzheimer zu bekommen, geistig krank zu werden, was ich bis dahin immer ignoriert habe.

 

Dass ich sehr wehleidig bin im Vergleich zu anderen.

 

Mir wurde bewusst, dass es nicht nur Freude, sondern auch eine Schattenseite gibt. Außerdem habe ich bemerkt, dass ich ziemlich sensibel bin.

 

Dass ich Ängste habe, die ich zuvor noch nicht wahrgenommen habe.

 

Kann gut mit Kindern umgehen und sie respektieren mich als Autorität.

 

Man wächst über sich hinaus.

Keine Berührungsängste mehr gegenüber Behinderten.

Ich kann jetzt leichter auf diese (= kranken, alten, behinderten) Menschen eingehen.

Einschätzung des Berufes (Krankenpflege): ist schwer und ziemlich anstrengend.

Man soll Behinderte nicht bemitleiden sondern ihnen Hochachtung zollen für die Art wie sie ihr Leben meistern.

Im Lauf des Praktikums habe ich meine Scheu vor alten, pflegebedürftigen Leuten verloren und kann jetzt offener auf sie eingehen.

 Hier eine Auswahl der Plakate, die am Ende des Projekts von den Schülern gestaltet worden sind.

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