Begegnungsreise nach Südafrika vom 24.2 bis 14.3.2025

Am 24. Februar 2025 durften wir dank des Hegelgymnasiums gemeinsam mit Frau Busch, Herr Dietrich und Herr Demand für geplante zwei Wochen nach Südafrika fliegen. Wir wussten bereits im Voraus was geplant war, dieses Programm jedoch live zu erleben, war für fast jeden von uns viel faszinierender als erwartet.

Los ging es am 24. Februar 2025 um 17 Uhr am Flughafen Stuttgart. Unser Langstreckenflug von Zürich nach Johannisburg war mit seinen fast 10h zwar lang, allerdings gut auszuhalten, da wir nachts flogen und alle schlafen konnten.

Angekommen in Johannisburg am 25. Februar 2025 ging es mit unserem Bus dann erstmal zu unserem Übernachtungsort Nummer 1: dem Sleepover Lanseria. Da wir uns mit dem Bus mehrfach verfahren hatten und aus unserer geplanten 1h-Fahrt eine 3-stündige Fahrt wurde, waren wir unter leichtem Zeitdruck, da wir direkt weiter zu einer Safari mussten.
Safari Nummer 1 war im Rhino & Lion Nature Park und nach nicht einmal 5 Stunden auf südafrikanischem Boden haben wir direkt die ersten Tiere gesehen. Neben Nashörnern, Zebras, Gnus, Sträußen und Warzenschweinen haben wir an diesem Tag direkt die ersten Löwen gesehen, die teilweise sogar an unseren Safari Autos entlanggelaufen sind. Selbst der Guide hatte uns versichert, dass wir sehr viel Glück an diesem Tag hatten – und das hat sich tatsächlich bestätigt.

Am 26. Februar 2025 ging es direkt weiter zu den nächsten Tieren. Nämlich in ein Monkey & Elephant Sanctuary. Hier durften die Affen über uns drüber klettern, wenn sie es wollten und jeder von uns hat zum ersten Mal in seinem Leben einen Elefanten berührt, gefüttert und ist mit ihm spazieren gegangen. Nach dieser faszinierenden Erfahrung ging es direkt weiter zu den nächsten Eindrücken von Südafrika – diesmal etwas menschlicher. Wir haben eine NGO besucht, die sich um Menschen in Afrika kümmert, die nicht so privilegiert sind und unterstützt sie dabei eigenständig zu leben. Dort einen Einblick in ihre Arbeit zu bekommen, war eine schöne und gleichzeitig realistische und schockierende Erfahrung, da dort Themen behandelt werden, die für uns alles andere als normal sind. Beispielsweise wurde uns ein Flyer ausgeteilt, auf dem ein Kurs für Mütter ab 13 Jahren eingetragen war. Trotz allem waren die Leute dort unfassbar herzlich und haben sich auf jeden von uns gefreut. 
Abends ging es direkt zur nächsten Safari. Erneut waren wir sehr erfolgreich und sahen diesmal sogar Giraffen samt Babys. Wir fuhren lang über das Safarigelände, sodass wir Tiere im Sonnenuntergang sehen konnten. Das hat die Schönheit dort nochmal stark unterstrichen.

Weiter gings am nächsten Tag (27. Februar 2025) mit einer Community Tour, bei der uns ein Guide lokale Arbeiter wie Imker, Sänger und Künstler vorstellte, die durch Mikrokredite der Kwalata Community Development Initiative dazu in der Lage waren, ihr eigenes Geschäft zu eröffnen. Wir konnten Schmuck, Vasen, Schalen und Honig kaufen und uns mit den Südafrikanern unterhalten. Nach dem Besuch eines Seniorenheims und eines Kindergartens in der Township, bei dem wir eine Mauer zementierten und einen Raum des Kindergartens streichen durften, ging es zum Lunch ins lokale Diner, bei dem uns eine Tanzgruppe traditionelle Tänze vorführte und der Aufenthalt damit endete, dass wir alle zum Tanzen aufgefordert wurden und in einer Polonäse durch das Diner liefen.
Abends ging es für uns alle in den Pool, denn wir hatten dauerhaft zwischen 25 und 32 Grad Celsius.

Bereits um 6 Uhr begann für uns der 28. Februar 2025 mit einer erneut erfolgreichen Frühsafari. Mittags durften wir dann das Constitution Hill in Johannesburg besuchen und erlangten einen Einblick in die Behandlung der zur Apartheitszeit dort festgehaltenen Häftlinge, da wir in ihre Rolle schlüpften. Abends wurde dann in das Apollo Hotel in Johannisburg eingecheckt und sich auf die am nächsten Tag folgende Fahrt zu den Gastfamilien vorbereitet.

Bevor wir am 01. März losfuhren, besuchten wir das Apartheid Museum, das schwer zu verdauende Einblicke in die Vergangenheit der südafrikanischen Geschichte lieferte. Originalaufnahmen zeigen, wie sehr die damalige Zeit von Gewalt geprägt war.
Am Spätnachmittag wurden wir in Bethlehem mit Fahnen und selbstgemalten Willkommensschildern herzlich empfangen.

Am 02. März begann unser gemeinsamer Tag um 8:30 Uhr mit dem Treffpunkt an der Schule. Nach einer kurzen Begrüßung und organisatorischen Hinweisen machten wir uns auf den Weg zur Wanderung. Pünktlich um 9.30 Uhr startete dann unsere Wanderung durch eine atemberaubende naturgeschützte Landschaft in den Drakensbergen. Auf Tipp unserer Reiseführerin mussten wir allerdings leider eine verkürzte Route wählen, da das regnerische Wetter eine zu hohe Unfallgefahr bot.
Gegen 13:00 Uhr erreichten wir Clarens, wo wir zunächst eine Pause für das Mittagessen einlegten. Im Anschluss konnten wir in Kleingruppen individuell die Stadt erkunden und uns, dank unserer hilfsbereiten Austauschschüler, ein intensiveres Bild über das dortige Leben bekommen.
Nach dieser schönen Erholungspause fuhren wir gemeinsam mit dem Bus zurück und verbrachten den restlichen Tag zusammen mit unseren Gastfamilien.

Am 03.März stand ein besonderer Einblick in das südafrikanische Schulleben auf dem Programm. Bereits um 7:15 Uhr begann unser Schulbesuch, bei dem wir einen typischen Schultag miterleben durften. Der Tag startete mit der Teilnahme an der Assembly, einer Versammlung der gesamten Schule, bei der Ankündigungen gemacht werden, aber auch gemeinsam gesungen wird. Danach begleiteten wir unsere Austauschschüler in ihren Unterricht, was für uns natürlich nicht nur faszinierend war, da wir die Unterschiede zu unserer Schulalltag selbst erleben konnten, sondern auch, da wir so in der Lage waren, uns mit anderen Schülern zu unterhalten.
Um 13:45 Uhr endete der erlebnisreiche Vormittag, woraufhin wir den restlichen Tag wieder mit unseren Gastfamilien verbringen durften.

Mit großer Vorfreude starteten wir am 04. März in einen besonderen Tag. Pünktlich um 8:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Lions Cheetau Lodge, einem Ort, an dem wir wilden Tieren ganz nah kommen konnten.
Nach der Ankunft begann um 9:00 Uhr die spannende Tour durch die Lodge, bei der wir bis etwa 12:00 Uhr beeindruckende Einblicke in das Leben von Löwen, Geparden und anderen Wildtieren erhielten. Die Führung war informativ und ermöglichte einen besonderen Blick zur Pflege dieser majestätischen Tiere. Trotz dieser einflussreichen Erfahrung waren wir am Ende der Tour der Meinung, dass diese Tiere mehr Freiraum bräuchten als ihnen gegeben war…
Im Anschluss an die Tour wurden wir in der Cheetau Lodge mit einem leckeren Lunch empfangen. Bei gutem Essen und sonnigem Wetter ließen wir den ereignisreichen Vormittag ausklingen.
Nachmittags machten wir uns dann direkt auf den Weg nach Bloemfontein, wo wir von unseren Gastfamilien freundlich und zuvorkommend empfangen wurden. Nach der schönen Wiedervereinigung mit unseren südafrikanischen Freunden verbachten wir den restlichen Abend mit dem Bring and Braai (essen) auf dem Schulgelände und gingen daraufhin zu unserem Gastfamilien nach Hause.

Am Mittwoch, dem 05. März hatten wie unseren ersten Schultag am Grey College. Um 7:30 Uhr trafen wir uns auf dem Schulgelände und bekamen eine sehr interessante und informative Führung über den Campus und lernten etwas über die Geschichte der Schule. Nicht nur das Grey College lernten wir kennen, sondern auch das Eunice, das Mädchen College gleich nebenan. Dort wurden wir in Gruppen aufgeteilt und durften den Unterricht besuchen und bekamen auch eine Führung. Alle waren sehr überrascht, wie verschieden alles im Vergleich zu unserer Schule und dem Schulsystem ist. Es war eine tolle Erfahrung für alle. Als dann der Schultag endete, verbrachten wir ab 14 Uhr unseren Nachmittag mit den Gastfamilien, wo wir alle wunderbare Erinnerungen gesammelt haben.

Am nächsten Tag, dem 06. März trafen wir uns um 8:00 Uhr beim Grey College und fuhren mit dem Reisebus an die Tsoletso Secondary School. Es ist kein Privatcollege wie das Grey College, sondern eine öffentliche Schule mit weniger Geld in einem Township. Wir bekamen eine Führung von der Deutschlehrerin und sahen, wie verschieden es zu dem Grey College und zu unserer Schule ist.
Danach ging es wieder zurück ans Grey, wo wir von unseren Gastfamilien abgeholt wurden und wieder den restlichen Tag mit ihnen verbringen durften.

Am Freitag, dem 07. März hatten wir die Chance einen gesamten Schultag am Grey College verbringen zu dürfen, inklusive einer Begegnungsstunde mit den Schülern. Der Unterricht war sehr interessant und lehrreich gestaltet und die Schüler waren sehr nett und aufgeschlossen uns gegenüber. Es war für uns alle eine tolle Erfahrung. Außerdem haben wir das Grey College zu einem Fußballturnier herausgefordert, bei dem sich die ganze Schule (1200 Schüler) um den Platz versammelt hat und der Unterricht unterbrochen wurde. Wir haben knapp mit 2:1 gewonnen. Den restlichen Tag haben wir mit Freunden und den Gastfamilien verbracht und haben uns auf das Wochenende gefreut.

Der nächste Tag am 08. März hat schon früh begonnen, denn um 7:30 Uhr war bereits die Abfahrt vom Grey nach Kimberley mit dem Grey-Bus und Lize van der Merwe. Es war eine lange Fahrt und alle waren glücklich, als wir ankamen und um 11:30 Uhr den Besuch in das Diamantenmuseum und die Diamantenmine starten konnten. Eine sehr faszinierende und eindrucksvolle Erfahrung. Anschließend stoppten wir bei Frau van der Merwes Verwandtschaft und bekamen ein üppiges südafrikanisches Lunch mit typischen Gerichten wie Koeksister, Melktart, Roosterbrod, Boerenwors und viel Fleisch unter freiem Himmel serviert. Nach der langen Fahrt zurück zum Grey, wurden wir von unseren Gasteltern abgeholt und ließen den Tag entspannt zu Ende gehen.
Am Sonntag, dem 09.März verbrachten wir den gesamten Tag mit den Gastfamilien. Alle hatten einen schönen Tag mit den Gastfamilien und verbrachten die letzten Stunden glücklich und munter mit den Familien.
Nachdem wir in der Zwischenzeit erfahren hatten, dass unser Flug storniert wurde und wir erst zwei Tage später heimfliegen würden, verbrachten wir spontan eine Nacht länger bei den Gastfamilien und brachen erst am Dienstag, dem 11. März um 8:00 Uhr nach Johannesburg auf. Die Verabschiedung war emotionale und nicht alle waren glücklich darüber, wieder abreisen zu müssen. Nach vier Stunden Fahrt durften wir ein paar schöne Stunden in einer riesigen Mall verbringen, um unser restliches Geld auszugeben. Nachmittags begann es stark zu regnen und wir verbrachten den Abend in unserem Hotel.

Am 12. März gab es abschließend noch eine Stadttour durch Johannisburg und Soweto, bei der wir die Häuser in denen Nelson Mandela früher lebte sehen konnten, sowie an einem Aussichtspunkt vorbeikamen, bei dem wir einen großartigen Blick über Johannisburg hatten (dort hängt jetzt auch ein „Nett hier“ Sticker). Abends rundeten wir die Begegnungsreise mit einer Feedbackrunde ab, bei der wir all das Erlebte noch einmal revuepassieren ließen.

An unserem letzten Tag, dem 13.03.2025 verbrachten wir den Vormittag am Pool und flogen abends nach fast 3 Wochen Südafrika zurück ins kalte Deutschland, wo wir am 14.03.2025 wieder ankamen.

Die Reise war für uns alle beeindruckend und ein perfekter Einblick in eine andere Kultur und Lebensweisen. Wir möchten auch dem Hegel-Gymnasium und vor allem Frau Busch, Herr Demand und Herr Dietrich für diese wunderbare Reise danken und empfehlen es jedem, der die Chance hat, so etwas zu machen, sie zu ergreifen!

Leonie, Colin und Martin