In München bei den Meister*innen – das Leistungsfach Bildende Kunst der K1 besucht die Alte Pinakothek

Da unser Abiturthema „Abbild und Idee“ bereits einen weiten kunsthistorischen Bogen vom niederländischen Barock bis zur zeitgenössischen Fotografie spannt, war es naheliegend, die schon aus dem Unterricht bekannten Werke einmal im Original zu erleben – und noch viele mehr! Der Schulfamilie des Hegel-Gymnasiums, die durch einen großzügigen finanziellen Zuschuss diese Exkursion erst möglich gemacht hat, gilt unser besonderer Dank.

Am 10. Juli machte sich das Leistungsfach Bildende Kunst zum Abschluss des ersten Kursstufenjahres zur Alten Pinakothek nach München auf. Ausgehend von unseren „Lieblingswerken“ machten wir einen umfassenden Rundgang durch die europäische Malerei vom 14. bis zum 18. Jahrhundert – mit einem Ausblick auf das 19. Jahrhundert in der noch immer ausgelagerten Neuen Pinakothek, deren Höhepunkte gerade ebenfalls in den Räumlichkeiten der Alten Pinakothek zu sehen sind.

Neben „alten Bekannten“ wie Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli, Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer, Pieter Claesz, Rembrandt H. van Rijn, Peter Paul Rubens und – in der Neuen Pinakothek – Caspar David Friedrich, William Turner, Édouard Manet, Claude Monet, Vincent Van Gogh, Paul Gauguin und Paul Cézanne machten wir auch viele neue Entdeckungen, von denen nur einige hier genannt werden sollen: Giotto di Bondone, Michael Pacher, Rogier van der Weyden, Fra Filippo Lippi, Pietro Perugino, Raffaello Santi,  Antonello da Messina, Tintoretto, Tizian, El Greco, Pieter Bruegel d. Ä., die Utrechter Caravaggisten, Adam Elsheimer, Claude Lorrain und François Boucher… und das sind längst nicht alle, vor denen wir im Laufe dieses Tages verweilt haben.

Die Bilder geben einen Eindruck von der Größe und Vielfalt des Ortes – bereits der Musemsbau an sich ist ein Erlebnis; außerdem zeigen sie einige der Werke, die von unserem Kurs besonders geschätzt wurden (… ganz vorne lag übrigens „Der Höllensturz der Verdammten“ von Peter Paul Rubens aus dem Jahr 1621).

Wenn wir im Herbst wieder nach München kommen, machen wir einen Sprung in die Gegenwart – zum Werk der zeitgenössischen Künstlerin Rebecca Horn, das noch bis Mitte Oktober im Haus der Kunst zu sehen ist.

Noch eine Anmerkung zum Titel dieses Artikels: Tatsächlich sind die wenigsten Gemälde in der Alten Pinakothek von weiblicher Hand; glücklicherweise rückt das Werk auch vormoderner Künstlerinnen aber mehr und mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Ab 26. November 2024 zeigt die Alte Pinakothek eine umfassende Ausstellung der Künstlerin Rachel Ruysch (1644-1750), deren täuschend echt wirkende Blumenstillleben bereits zu Lebzeiten als kostbare Kunstwerke galten.

Text: Claudia Bahmer
Fotos: Isidora Rajić (zur Veröffentlichung freigegeben von der Presseabteilung der Alten Pinakothek München)