Ganz in der Tradition dieses friesischen Lieds und zahlreicher Klassen vor uns fanden sich zwei sechste Klassen des Hegel-Gymnasiums in aller Frühe am Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Von hier aus sollte es zu einem 900 Kilometer weit entfernten Höhepunkt des Schulleben gehen. Pünktlich setzte sich der ICE in Bewegung, der rund 60 Kinder und vier Lehrkräfte dem Schullandheim ein gutes Stück näher brachte. Sylt (Söl) Ende Oktober? Große, schwere Koffer zeugten beim Ein- und Umsteigen davon, dass man auf jedes Wetter vorbereitet war – sei es Regen (Riin) oder Senenskiin. Moderner Unterhaltungselektronik sowie Zug-WLAN sei Dank kam während der neunstündigen Reise kaum Langeweile auf und selbst Klassiker wie »Stadt, Land, Vollpfosten« oder Tabu vermochten die Jugend noch zu begeistern.
Am frühen Abend, den ersten Schock über Gemeinschaftszimmer mit nur einer einzigen Steckdose (junk Tiren – dunkle Zeiten) halbwegs überwunden, begann im Jugenderholungsheim Puan Klent eine Woche voller Erlebnisse und neuer Eindrücke (lekelk Tiren – glückliche Zeiten). Ob nun die Klassiker Wattführung, Strandwanderungen an die Südspitze oder Kutterfahrt zu den Seehundbänken – die Lehrkräfte der 6d, Frau Lemmer und Herr Walter sowie der 6c, Frau Is und Herr Schwarz, hatten ein buntes Programm zusammengestellt, das die Schülerinnen und Schüler die Insel im Laufe einer Woche in all ihren Facetten erleben ließ.
Nach dem Motto »Geographie vor Ort« waren das Ökosystem Wattenmeer und seine besondere Schutzbedürftigkeit der rote Faden vieler Ausflüge und Besuche. Auch an die Abendunterhaltung war gedacht: Spieleabende, Disco, Karaoke und eine nächtliche Wanderung durch die Dünen führten seltsamerweise dazu, dass die Nachtruhezeiten nicht immer pünktlich eingehalten werden konnten. Klopfgeräusche aus dem Nebenzimmer, lautes Kichern auf dem Gang und »wir können aber nicht einschlafen« leisteten einen zusätzlichen Beitrag zu so manch müden Gesichtern am Frühstücksbuffet.
Im Laufe der Woche ermöglichte das örtliche Rettungsschwimmer-Team ein paar besonders abgehärteten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften ein wahrscheinlich unvergessliches Bad im Sonnenuntergang und in den Wellen einer zwölf Grad kalten Nordsee. Wem das Meer doch irgendwie zu suspekt war, der hatte am darauffolgenden Tag noch einmal die Chance. Im Freizeitbad »Sylter Welle« reichten die künstlichen Wellen zwar nicht ans Original heran, das aufbereitete Meerwasser war aber doch ein paar entscheidende Grad wärmer.
Eingedeckt mit jeder Menge Proviant und Souvenirs vom Bummel durch Westerland trat die leicht übernächtigte Gruppe der 6c am Freitagmorgen als erste die Heimreise an, bevor sich auch die 6d auf den Weg machte und alle am Abend wieder in ihren eigenen Betten schlafen konnten. Eine anstrengende und intensive Woche ging zu Ende, die uns nicht nur viele Einblicke in eine völlig andere Landschaft ermöglicht, sondern auch die Klassengemeinschaft einander näher gebracht und gestärkt hat. »Wir bleiben treue Sylter Leute« – bis zum nächsten Mal!
Zuletzt aktualisiert: 25. November 2024 von Newsfeed
Die 6c und 6d auf großer Fahrt
kum junk of lekelk Tiren,
tö Söl wü hual aural,
wü bliiv truu Sölring Liren.
Ganz in der Tradition dieses friesischen Lieds und zahlreicher Klassen vor uns fanden sich zwei sechste Klassen des Hegel-Gymnasiums in aller Frühe am Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Von hier aus sollte es zu einem 900 Kilometer weit entfernten Höhepunkt des Schulleben gehen. Pünktlich setzte sich der ICE in Bewegung, der rund 60 Kinder und vier Lehrkräfte dem Schullandheim ein gutes Stück näher brachte. Sylt (Söl) Ende Oktober? Große, schwere Koffer zeugten beim Ein- und Umsteigen davon, dass man auf jedes Wetter vorbereitet war – sei es Regen (Riin) oder Senenskiin. Moderner Unterhaltungselektronik sowie Zug-WLAN sei Dank kam während der neunstündigen Reise kaum Langeweile auf und selbst Klassiker wie »Stadt, Land, Vollpfosten« oder Tabu vermochten die Jugend noch zu begeistern.
Am frühen Abend, den ersten Schock über Gemeinschaftszimmer mit nur einer einzigen Steckdose (junk Tiren – dunkle Zeiten) halbwegs überwunden, begann im Jugenderholungsheim Puan Klent eine Woche voller Erlebnisse und neuer Eindrücke (lekelk Tiren – glückliche Zeiten). Ob nun die Klassiker Wattführung, Strandwanderungen an die Südspitze oder Kutterfahrt zu den Seehundbänken – die Lehrkräfte der 6d, Frau Lemmer und Herr Walter sowie der 6c, Frau Is und Herr Schwarz, hatten ein buntes Programm zusammengestellt, das die Schülerinnen und Schüler die Insel im Laufe einer Woche in all ihren Facetten erleben ließ.
Nach dem Motto »Geographie vor Ort« waren das Ökosystem Wattenmeer und seine besondere Schutzbedürftigkeit der rote Faden vieler Ausflüge und Besuche. Auch an die Abendunterhaltung war gedacht: Spieleabende, Disco, Karaoke und eine nächtliche Wanderung durch die Dünen führten seltsamerweise dazu, dass die Nachtruhezeiten nicht immer pünktlich eingehalten werden konnten. Klopfgeräusche aus dem Nebenzimmer, lautes Kichern auf dem Gang und »wir können aber nicht einschlafen« leisteten einen zusätzlichen Beitrag zu so manch müden Gesichtern am Frühstücksbuffet.
Im Laufe der Woche ermöglichte das örtliche Rettungsschwimmer-Team ein paar besonders abgehärteten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften ein wahrscheinlich unvergessliches Bad im Sonnenuntergang und in den Wellen einer zwölf Grad kalten Nordsee. Wem das Meer doch irgendwie zu suspekt war, der hatte am darauffolgenden Tag noch einmal die Chance. Im Freizeitbad »Sylter Welle« reichten die künstlichen Wellen zwar nicht ans Original heran, das aufbereitete Meerwasser war aber doch ein paar entscheidende Grad wärmer.
Eingedeckt mit jeder Menge Proviant und Souvenirs vom Bummel durch Westerland trat die leicht übernächtigte Gruppe der 6c am Freitagmorgen als erste die Heimreise an, bevor sich auch die 6d auf den Weg machte und alle am Abend wieder in ihren eigenen Betten schlafen konnten. Eine anstrengende und intensive Woche ging zu Ende, die uns nicht nur viele Einblicke in eine völlig andere Landschaft ermöglicht, sondern auch die Klassengemeinschaft einander näher gebracht und gestärkt hat. »Wir bleiben treue Sylter Leute« – bis zum nächsten Mal!
Alexander Schwarz
Kategorie: Allgemein