Auf zu neuen Ufern: Die 7a spürt Theater!

Wir verwenden einen Spiegel, um unser Gesicht zu sehen. Wir brauchen Kunst, um unsere Seele zu sehen.
G. B. Shaw

Um eine besondere Form der Kunst und vielleicht auch sich selbst besser kennenzulernen, begab sich die 7a am 30. November auf den Weg in das Staatstheater Stuttgart. Dort sollte die Klasse auf Ronja Räubertochter treffen, doch der Reihe nach:

Einen Tag vorher erhielten die Kinder Besuch von Herrn Tobias Rapp, Theaterpädagoge des Staatstheaters. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die neugierigen und äußerst spielfreudigen Kinder mit theaterästhetischen Mitteln auf ihren Besuch der Vorstellung vorzubereiten. So gingen die Schülerinnen und Schüler durch einen imaginären Winterwald, zogen sich in Höhlen zurück, mussten sich blind auf ihre anderen Sinne verlassen und durften mittels Standbilder einen Familienstreit in drei Ausschnitten darstellen.

Welche Bedeutung hierbei der Expressivität, der eigenen Wahrnehmung und dem Verständnis für verschiedene Alltagssituationen zuteilwurde, erfuhren die Kinder ganz praktisch. Gleichzeitig wurde quasi nebenbei die Frage nach der Inszenierung und der Rezeption eines Stücks geklärt: Jeder setzt das um, was er sieht, hört, fühlt und weiß; jeder nimmt wahr, was er sieht, hört, fühlt und weiß.

Begeben wir uns jetzt aber wieder zurück in das Theater, in dem die Kinder sodann die Arbeit der Schauspielerinnen und Schauspieler förmlich spüren konnten: Körper, Stimme, Gestik, Mimik, Bewegung – all das verschmolz in einem Zusammenspiel aller Akteure zu einem großen Ganzen, löste staunende Blicke aus und gipfelte schließlich in der Interaktion der Bühne mit dem Publikum. Die vierte Wand war gefallen, gemeinsames Schreien und Singen erfüllten den Raum.
Ob dabei Seelen sichtbar wurden, wird noch erörtert werden.

Wir bedanken uns bei unserem Kooperationspartner, dem Staatstheater Stuttgart, für dessen Workshop und eine alle Sinne vereinnahmende Vorstellung.

Sk